13.01.2022 Bauunternehmen

Asphalt-Profis

„Sie sind ständig auf Achse und springen von Baustelle zu Baustelle“, berichtet Asphalt-Bauleiter Björn Nießen: „Wenn es um das Thema Asphalt geht, sind unsere beiden Heinsberger Asphaltkolonnen gefordert. Bei einem Unternehmen unserer Größe bedeutet dies, dass sie sich quasi im Dauereinsatz befinden.“

Mit ihren drei Fertigern sind die sechsköpfigen Frauenrath-Kolonnen in ganz Nordrhein-Westfalen unterwegs, bei kleineren Vorhaben ebenso wie beim Bau von Autobahnen, bei denen ein Team bis zu 200 t Asphalt pro Stunde einbaut. Ob Straßenbau, Erschließung oder Außenanlage: Manchmal sind die Asphalt-Profis eine ganze Woche an einem Ort, manchmal aber auch nur für einen Tag. Dies hängt ganz von der Größe des Vorhabens und den speziellen Anforderungen ab.

„Perfektes Timing“

Alles wird vorab genau durchgeplant und ist allein logistisch äußerst anspruchsvoll. Fertiger, Radlader und Walzen sowie das übrige Equipment wechseln in der Regel mehrmals pro Woche ihren Einsatzort. Zudem werden die Fräsarbeiten und die Anlieferung des Asphalts exakt getaktet. Das Timing muss einfach stimmen, damit die vielen Frauenrath-Baustellen punktgenau bedient werden und der jeweilige Baufortschritt nicht ins Stocken gerät.

„Auf den Schultern eines jeden Einzelnen lastet dabei eine ziemlich große Verantwortung“, unterstreicht Stephan Bendel, Geschäftsführer des Heinsberger Bauunternehmens: „Denn beim Asphalt sieht man selbst die kleinsten Fehler. Ist er einmal eingebaut, kann nachträglich nur noch mit viel Zeitaufwand und hohen Kosten korrigiert werden. Asphalt ist teuer und wir arbeiten nur mit Topqualität.“

Bis zu sechs Wochen im Voraus legt die Einsatzplanung fest, wo und wann die Kolonnen gebraucht werden. Allerdings kann immer etwas dazwischenkommen, vor allem das Wetter macht den Straßenbauer*innen zu schaffen. Deswegen liegen die Kerneinbauzeiten auch in der Zeit von Frühjahr bis Herbst. Starkregen oder Minustemperaturen sind Gift fürs Geschäft, dann stehen die Fertiger still.

„Bis zu 170 Grad Celsius“

Trotz modernster Technik sind eine gute Ausbildung, jahrelange Erfahrung und viel Fingerspitzengefühl gefragt. Und mindestens genauso wichtig ist, dass der Teamgeist in den Kolonnen einfach stimmt. Denn die Belastung ist hoch und Wochenendeinsätze sind keine Seltenheit: Die Kolleg*innen müssen sich ganz nach den Erfordernissen der Baustellen richten. „Hinzu kommt die körperliche Anstrengung“, betont Björn Nießen, „Allein am Boden herrschen Temperaturen von bis zu 170 Grad Celsius. Das verlangt dem Körper einiges ab, dafür ist nicht jeder geschaffen.“