Virtueller 3D-Bauplan auf Tablet – Digitalisierung bei Frauenrath

02.03.2018 Unternehmensgruppe

Frauenrath 4.0

Wer sich auf den Baustellen der Unternehmensgruppe Frauenrath umsieht, dem wird nicht entgehen, dass die digitale Arbeitswelt auch hier schon längst Einzug gehalten hat. Moderne Informations- und Kommunikationstechniken samt digitaler Vernetzung, mobile Büros und GPS-gesteuerte Fahrzeugflotten sind überall im Einsatz.

Weite Bereiche der gesamten Wertschöpfungskette, die Planung, Rohstoffherstellung, Bauausführung und Betrieb sowie Rückbau und Recycling umfasst, werden bei Frauenrath digital abgebildet. Bauherren, Planer und Unternehmenszentrale, Bauleitung und Poliere stehen in direktem Austausch, jeder kommuniziert mit jedem und ist jederzeit über alles informiert. 

„Jeder kommuniziert mit jedem und ist jederzeit informiert"

Durchgängig vernetzt über Tablets und Smartphones und in direkter Verbindung zum Unternehmensserver erfolgen mobile Datenerfassung und Datenaustausch in Echtzeit und ohne Medienbrüche. Das Frauenrath-Unternehmensportal NAFI ist dabei Dreh- und Angelpunkt und sorgt für einen Zugang zu allen Softwarelösungen inklusive des Dokumenten-Managements DocuWare. Letzteres ermöglicht den Zugriff auf ein umfassendes Archiv mit Projekt- und Planungsunterlagen und allen Informationen, die im Tagesgeschäft benötigt werden. 

Digitalisierung und Vernetzung, die sogenannte Industrie 4.0, werden uns auch in der Bauwirtschaft in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen. Optimierte Prozessketten, so dass alle Prozesse durchgängig ineinandergreifen sorgen für mehr Präzision und Qualität sowie größere Transparenz und schnellere Abwicklung. Sie erhöhen zudem die Planungssicherheit und den Grad der Standardisierung.

Eine „digitale Bauwirtschaft“ ist dabei nicht nur aus betriebswirtschaftlicher Sicht eine Notwendigkeit, sie triff auch das Bedürfnis von Kunden und Geschäftspartnern. So wird beispielsweise die Beherrschung des Building Information Modeling (BIM) bei der Vergabe durch öffentliche Auftraggeber mehr und mehr zu einem Erfordernis, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Damit entwickelt sich BIM zu einem wichtigen Motor, der die Digitalisierung und Vernetzung in der Bauwirtschaft weiter vorantreibt.

Foto: Lothar Wels
Foto: Lothar Wels

Der technologische Wandel ist eine große Herausforderung: Die Anforderungen an die IT-Sicherheit nehmen zu, und beim Datenschutz- oder Haftungs- und Vertragsrecht werden neue rechtliche Fragen aufgeworfen. Auch verändern sich die Anforderungsprofile an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, es werden neue Kernkompetenzen und Schwerpunkte in der Aus- und Weiterbildung verlangt. Zudem verändert die Digitalisierung die Kommunikation untereinander und an der Schnittstelle zu Bauherren, Kunden und Geschäftspartnern. All dies muss von den Beteiligten erlernt und verinnerlicht werden. Ohne einen nachhaltigen Akzeptanzprozess sind diese Aufgaben nicht befriedigend zu lösen. Wichtige Lernprozesse müssen eingeleitet und begleitet werden, damit sich eine „digitale Arbeitskultur“ etablieren kann. 

Auch ist ein sorgfältiges Prüfen der verschiedenen Tools, die am Markt verfügbar sind, erforderlich, um Schritt für Schritt herauszufinden, welches Equipment von den Kolleginnen und Kollegen, die tagtäglich mit diesen Werkzeugen umgehen, angenommen wird. Alleingänge oder eine „Digitalisierung von oben“ sind dabei nur wenig erfolgsversprechend. Zielführend ist vielmehr ein in sich gewachsener, organischer Prozess des behutsamen Herantastens, der von Anfang an alle Beteiligten einbezieht und auf Akzeptanz und Teamgeist setzt. 

Ein wichtiger Effekt der digitalisierten Bauwirtschaft sollte nicht unerwähnt bleiben: Durch den intensiven Einsatz rundum vernetzter Informations- und Kommunikationstechniken bieten sich gerade für junge Fachkräfte neue, spannende Jobperspektiven: Durch Frauenrath 4.0 werden wir als Arbeitgeber noch attraktiver für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Morgen.