Frauenrath-LKW auf der B221n

24.11.2017 Bauunternehmen

Frauenrath baut langersehnte Ortsumgehung

40 lange Jahre haben die Bürgerinnen und Bürger darauf gewartet: Die langersehnte Ortumgehung der Stadt Wassenberg wird schon bald Wirklichkeit werden. Die neue B221n soll helfen, den Durchgangsverkehr auf der B221, die mitten durch den Ortskern von Wassenberg führt, um bis zu 60 Prozent zu verringern.

Bei dem großangelegten Straßenbauprojekt hat es die Unternehmensgruppe Frauenrath im Auftrag des Landesbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen gleich mit drei Bauabschnitten zu tun. Die Bauabschnitte 1 und 2 realisiert die A. Frauenrath Bauunternehmen GmbH in Arbeitsgemeinschaft mit der Willy Dohmen GmbH & Co. KG aus Übach-Palenberg. Frauenrath übernimmt dabei die technische Federführung. Mit der Errichtung des in Bauabschnitt 1 liegenden Brückenbauwerks 6, das im September dieses Jahres begonnen wurde, haben die beiden Arge-Partner die Bauunternehmung Bruno Klein GmbH & Co. KG aus Jünkerath beauftragt, mit der Frauenrath in Arbeitsgemeinschaft auch den dritten Abschnitt des Bauvorhabens – das Brückenbauwerk 8 – fertigstellt.

Der erste, eineinhalb Kilometer lange Bauabschnitt – hier wird seit Oktober 2016 gearbeitet – reicht von Wildenrath bis nach Myhl und endet dort am Brückenbauwerk 8, für das bereits im Dezember 2015 der Startschuss gegeben wurde. Der Auftrag schließt übrigens auch die Rekultivierung des ehemaligen Militärflughafens Wildenrath ein, dessen Areal unter anderem aus 35.000 qm Asphaltflächen besteht.

Bagger im Einsatz Planung für die B221n Konzentrierter Baggerfahrer

Von Myhl aus führt der zweite Bauabschnitt, an dem die Arbeiten im April dieses Jahres aufgenommen wurden, über eine Strecke von gut einem Kilometer Länge bis nach Gerderath, wo zwei Kreisverkehre und vier Auf- und Abfahrten zur Anbindung an die L19 anzulegen sind.

Die gesamte Strecke von Bauabschnitt 1 und 2 wird in beide Fahrtrichtungen jeweils einspurig mit einer Gesamtbreite von 7,5 m ausgeführt. Zusammengenommen sind dabei rund 110.000 cbm Boden zu bewegen sowie 60.000 cbm Boden, 35.000 t Schotter und rund 15.000 t Asphalt mit einer Dicke von 26 cm einzubauen. Erschwert wird der Baufortschritt durch Schichtenwasser und immer wieder auftretende Braunkohlevorkommen. Zudem musste die A. Frauenrath Recycling GmbH in einem Teilbereich der Strecke eine Asbestsanierung durchführen. Die Heinsberger Recycling-Spezialisten haben jeglichen Bauschutt und gefährliche Baustoffe abgefahren, den PAK-haltigen Straßenaufbruch fachgerecht verwertet und die asbesthaltigen Materialien allesamt verpackt und vorschriftsgemäß entsorgt.

„Ein wichtiger Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit"

Im Bereich der sogenannten Myhler Schweiz werden außerdem drei Teiche als vorbereitende Maßnahme für den noch auszuschreibenden dritten Streckenabschnitt vollständig abgefischt und abgepumpt. Einer der drei Teiche wird später wieder reaktiviert. Die A. Frauenrath Bauunternehmen GmbH wurde damit beauftragt, die beiden anderen Teiche aufzufüllen, da sie genau in der Trassenführung liegen. Auf ihnen wird eine Dammvorschüttung hergestellt.

Die Fertigstellung aller drei Bauabschnitte ist für Mitte 2018 geplant. In ihrem Endausbau wird die B221n schließlich von Wildenrath bis nach Heinsberg führen und damit nicht nur für die dringend erforderliche Entlastung der Ortsdurchfahrten sorgen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit leisten.